Carmen

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August 2024
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Die preisgekrönte Broadway-Regisseurin Diane Paulus präsentiert uns eine kraftvolle neue Carmen.

Leidenschaft entfacht, als Don José die äußerst unabhängige Carmen trifft, doch sie gibt ihre Freiheit nicht kampflos auf.

Die Energie und Emotionen von Bizets Partitur kollidieren in dieser mitreißenden Neuinszenierung mit eindringlicher, roher Choreografie.

 

Handlung

Erster Akt

Ein Platz in Sevilla.

Eine Wache des Militärs vertreibt sich gelangweilt die Zeit durch die Betrachtung der vorübergehenden Menge. Micaëla tritt auf und erfährt auf die Frage nach Don José, dass dieser erst mit der Wachablösung erscheinen werde. Die Einladung der Soldaten, ihnen bis dahin Gesellschaft zu leisten, lehnt sie ab und zieht es vor, später wiederzukommen. Unter lebhafter Anteilnahme einer Horde von Gassenjungen marschiert die ablösende Wache auf. Moralès erzählt Don José von dem Mädchen, das nach ihm gefragt hat. Don José erkennt nach der Beschreibung Micaëla, die als Waise im Hause seiner Mutter lebt.

Leutnant Zuniga fragt Don José über die wegen ihrer Attraktivität bekannten Arbeiterinnen in der nahen Zigarettenfabrik aus. Da ertönt die Pausenglocke der Fabrik. Die Arbeiterinnen strömen auf den Platz, von den Männern begehrlich beobachtet. Carmen hat ihren Auftritt (Arie: Habanera) und wirft Don José, der sie zunächst nicht beachtet, spöttisch eine Akazienblüte zu.

Nach der Pause bleibt Don José zurück. Micaëla kommt zurück, sie überbringt einen Brief von Don Josés Mutter und deren Kuss. José will der Versuchung durch Carmen widerstehen und nach dem Willen seiner Mutter Micaëla heiraten.

Später bricht ein Streit in der Fabrik aus. Carmen hat mit ihrem Messer eine Frau verletzt. Als Carmen sich über den Vorgang und das Verhör lustig macht, beauftragt Zuniga Don José, sie ins Gefängnis zu bringen.

Carmen überredet Don José, sie unterwegs fliehen zu lassen, und verspricht ihm als Dank eine heiße und wundervolle Nacht in der Schänke eines Freundes namens Lillas Pastia. Don José, der zwischen Begehren und Pflichtgefühl schwankt, löst schließlich ihre Fesseln, so dass sie entfliehen kann. Dafür muss er in den Arrest.

 

Zweiter Akt

Die Taverne des Lillas Pastia.

Zigeunerinnen sitzen mit Zuniga und seinen Offizieren bei Tanz und Gesang in der Taverne. Dieser wirbt um Carmen. Carmen erfährt von Zuniga, dass José zur Strafe einen Monat im Gefängnis saß, inzwischen jedoch wieder frei ist.

Als der bekannte Stierkämpfer Escamillo die Schänke betritt, fällt sein Blick sofort auf Carmen. Er versucht galant, sich ihr zu nähern, doch sie weist ihn zurück. Zwei Schmuggler, Dancaïro und Remendado, versuchen, die drei Zigeunerinnen Carmen, Frasquita und Mercédès für einen Diebeszug zu gewinnen. Carmen lehnt ab und wartet stattdessen verliebt auf José. Er kommt endlich.

Sie tanzt und singt für ihn. Da ertönt der Zapfenstreich, der José zum Appell ruft und dem er folgen will. Carmen verspottet ihn wegen seines Pflichtbewusstseins. José versichert Carmen erneut seine tiefempfundene Liebe. Ihr Angebot, das Schmugglerleben mit ihr zu teilen, schlägt er jedoch aus. Als er gehen will, tritt Zuniga herein, der eine starke Eifersucht in José auslöst, weil jener sich zuvor an Carmen herangemacht hatte. Es kommt zur Auseinandersetzung mit handgreiflichen Folgen. Carmen wirft sich zwischen beide. Die Schmuggler und einige Zigeuner überwältigen den Leutnant und fesseln ihn. Nun ist Don José der Weg zurück versperrt, er muss mit der Bande in die Berge ziehen.

 

Dritter Akt

Das Lager der Schmuggler im Gebirge, die Felsenschlucht; dunkel und trüb.

Die Schmuggler wollen ihre Beute unbemerkt in die Stadt bringen. Carmen hat sich inzwischen von José abgewandt. Seine Versuche, sie zurückzugewinnen, bleiben erfolglos. Carmen, Mercédès und Frasquita befragen die Karten nach der Zukunft. Während diese ihren Freundinnen Glück verheißen, bedeuten sie für Carmen immer nur den Tod.

Dancaïro und Remendado kehren von einem Erkundungsgang zurück. Die Frauen sollen die Zöllner mit ihren Verführungskünsten ablenken, damit die Männer einen Teil der Waren über die Grenze bringen können. Daraufhin erwacht Josés Eifersucht erneut. Während die anderen sich auf den Weg in die Stadt machen, soll er die restlichen Waren bewachen.

Micaëla erscheint in der Felsenschlucht. Sie ist auf der Suche nach Don José. Die unheimliche Gegend flößt ihr Angst ein. Als auch Escamillo erscheint, versteckt sie sich.

José trifft auf Escamillo, der von seiner Liebe zu Carmen berichtet, und gerät mit ihm in eine kämpferische Auseinandersetzung. Carmen hindert José daran, den Torero zu töten. Daraufhin lädt Escamillo sie und alle ihre Gefährten zu seinem nächsten Stierkampf in die Arena von Sevilla ein. Der gedemütigte José warnt Carmen, doch diese bleibt unbeeindruckt.

Als die Schmuggler nach Sevilla aufbrechen wollen, wird Micaëla in ihrem Versteck entdeckt. José weigert sich, mit ihr zu seiner Mutter zurückzukehren. Als Micaëla ihm eröffnet, dass die Mutter im Sterben liege, ändert er seinen Entschluss. Düster prophezeit er Carmen ein baldiges Wiedersehen.

 

Vierter Akt

Ein Platz in Sevilla vor der Stierkampf-Arena.

Escamillo tritt mit großem Gefolge und Carmen an seiner Seite auf. Frasquitas Warnung vor dem eifersüchtigen José, der sich in der Menge versteckt hält, schlägt sie in den Wind. Alle ziehen in die Arena ein. Carmen bleibt mit José zurück.

José liebt Carmen immer noch, doch sie ihn nicht mehr. Deshalb weigert sie sich, zu ihm zurückzukehren und ein neues Leben mit ihm zu beginnen. Sie will an ihrer Freiheit festhalten und sich keinen fremden Willen aufzwingen lassen. Zur Bekräftigung ihrer Absicht wirft sie ihm den Ring, den er ihr einst schenkte, vor die Füße.

Während in der Arena der Sieg Escamillos bejubelt wird, ersticht José Carmen. Verzweifelt bricht er über ihrer Leiche zusammen. Als die Zuschauer die Arena verlassen und José mit der toten Carmen sehen, gesteht dieser den Mord und verlangt seine Verhaftung: „Vous pouvez m'arrêter“ („Sie können mich verhaften“).

Programm und Besetzung

Kreativteam

Dirigent
Robin Ticciati (16. Mai – 17. Juni)
Anja Bihlmaier (1. – 24. August)

Direktor
Diane Paulus

Bühnenbildner
Riccardo Hernández

Kostümbildnerin
Evie Gurney

Lichtdesigner
Malcolm Rippeth

Choreograph
Jasmin Vardimon

London Philharmonic Orchestra

Der Glyndebourne-Chor
Chorleiter Aidan Oliver

Stellvertretender Direktor
Laura Attridge

Stellvertretender Direktor
Adam Torrance

Assistenzdirigenten
Jack Ridley (16. Mai – 17. Juni)
Christopher White (1. – 24. August)

Senior-Trainer
Steven Maughan

Wiederholungstäter
Matthew Fletcher
Ben-San Lau

Sprachcoach
Florence Daguerre de Hureaux

Stellvertretender Chorleiter
Avishka Edirisinghe

 

Besetzung beinhaltet

Carmen
Rihab Chaieb (16. Mai – 17. Juni)
Aigul Achmetschina (1. – 24. August)

Don José
Dmytro Popov (16. Mai – 17. Juni)
Evan Leroy Johnson (1. – 24. August)

Escamillo
Dmitri Tscheblykow (16. Mai – 17. Juni)
Łukasz Goliński (1. – 24. August)

Micaëla
Sofia Fomina (16. Mai – 17. Juni)
Janai Brugger (1. – 24. August)

Zuniga
Dingle Yandell

Moralès
Alex Otterburn (16. Mai – 17. Juni)
Thomas Mole (1. – 24. August)

Frasquita
Elisabeth Boudreault

Mercedes
Kezia Bienek

Der Tanz
Loïc Félix

Le Remendado
François Piolino

Lillas Pastia
Esteban Fourmi

Le Guide
John Mackenzie-Lavansch

Glyndebourne

Die Gründer von Glyndebourne, John Christie und seine Frau Audrey Mildmay, eröffneten hier 1934 das erste Festival. Heute zeugen unser weltbekanntes Auditorium und unsere Qualitätsstandards von Johns ursprünglichem Ethos: Nicht nur das Beste, was wir tun können, sondern auch das Beste, was überall getan werden kann.


In den folgenden Jahren wurde Glyndebourne weiterhin von der Familie Christie geleitet, 1962 von George Christie und 2000 von seinem Sohn Gus, dem heutigen Executive Chairman.

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