Semele - Salzburg Pfingstenfestspiele 2015
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„Semele ist bezaubernd; je mehr ich sie höre, um so mehr liebe ich sie.“ So äußerte die Händel-Verehrerin Mary Delany in einem Brief an eine Freundin ihre Begeisterung über das neueste Werk ihres verehrten Meisters, mit dem andere Zeitgenossen jedoch ihre Schwierigkeiten hatten. „Semele“, so charakterisierte Händels Biograf John Mainwaring schon 1761, „ist eine englische Oper, heißt aber Oratorium und wird als solches aufgeführt“, während Charles Jennens, der Textbearbeiter des Messiah, kurz und bündig meinte: „No oratorio, but a baudy opera“ – „Kein Oratorium, sondern eine obszöne Oper.“ Händel selbst hatte das Werk als „Opera after the manner of an Oratorio“ angekündigt und damit auf den besonderen Charakter dieses Werkes in seinem Gesamtschaffen hingewiesen. Die Handlung: Göttervater Jupiter liebt die sterbliche Semele, die Tochter des thebanischen Königs Cadmus, und unterhält mit ihr ein heimliches Verhältnis. Die rechtmäßige Gattin Jupiters, Juno, kommt jedoch dahinter. Eifersüchtig sinnt sie auf Rache. In Gestalt von Semeles Schwester redet sie ihr ein, sie würde göttliche Ehren erlangen, wenn sie Jupiter dazu veranlasste, sich ihr in seiner göttlichen Gestalt zu zeigen. Jupiter, der geschworen hat, Semele jeden Wunsch zu erfüllen, erscheint ihr beim nächsten Mal mit den Zeichen seiner göttlichen Macht, den Wolken, dem Regen, den Winden, dem Donner und mit seinem unentrinnbaren Blitzstrahl. Semele vermag dem göttlichen Licht nicht standzuhalten und verbrennt an Jupiters Blitz. Laut Ovid schnitt Jupiter dann der von ihm schwangeren Semele das Kind aus dem Leib und pflanzte es sich in seinen Schenkel ein, um es dort bis zur Geburt auszutragen. Dieses Kind war der Gott Dionysos.
Programm und Besetzung
Kreatives Team
Dirigent
Wenzel Luks
Direktor
Adel Thomas
Bühnenbildner
Annemarie Wald
Kostümbildnerin
Hannah Clark
Choreograph
Emma Wald
Lichtdesigner
Peter Muford
Orchester des Zeitalters der Aufklärung
Der Glyndebourne-Chor
Chorleiter
Aidan Oliver
Besetzung beinhaltet
Semel
Joelle Harvey
Juno
Jennifer Johnston
Jupiter
Stuart Jackson
Iris
Samuel Marino
Ino
Stephanie Wake-Edwards
Athamas
Aryeh Nussbaum Cohen
Somnus/Cadmus
Clive Bayley
Glyndebourne
Die Gründer von Glyndebourne, John Christie und seine Frau Audrey Mildmay, eröffneten hier 1934 das erste Festival. Heute zeugen unser weltbekanntes Auditorium und unsere Qualitätsstandards von Johns ursprünglichem Ethos: Nicht nur das Beste, was wir tun können, sondern auch das Beste, was überall getan werden kann.
In den folgenden Jahren wurde Glyndebourne weiterhin von der Familie Christie geleitet, 1962 von George Christie und 2000 von seinem Sohn Gus, dem heutigen Executive Chairman.